Förderverein:

Die Freiwillige Feuerwehr Guxhagen wurde 1925 gegründet und hat über 500 Mitglieder.

52 Mitglieder davon bilden die Einsatzabteilung. Seit 1980 gehören auch Frauen zu den aktiven Mitgliedern.

Die Jugendfeuerwehr wurde 1966 ins Leben gerufen.


Ziel des Feuerwehrvereines ist es, das Feuerwehrwesen sowie die Interessen der einzelnen Abteilungen zu koordinieren und zu unterstützen.

Folgende Abteilungen gehören zur Freiwilligen Feuerwehr:


  • Einsatzabteilung
  • Förderverein
  • Alters- und Ehrenabteilung
  • Jugendfeuerwehr
  • Kinderfeuerwehr

 

Chronik der FF Guxhagen 1925 - 2015

Es begann am 05. November 1925. Die seinerzeit vorhandene Pflichtfeuerwehr genügte den Anforderungen der Zeit nicht mehr und so trafen sich, aufgerufen durch Bürgermeister Wilhelm Bonn, die ersten 17 Guxhagener Männer im Gasthaus Fehr zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr.

Am 23. November wurde Adam Schmidt in der ersten Vollversammlung zum Hauptmann und Justus Heinemann zu seinem Stellvertreter gewählt. Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten und so musste die neu formierte Wehr zu einem Brand an der Grifter Mühle ausrücken.

In den Anfangsjahren vermehrte sich die Mitgliederzahl stetig. Am 09. Juli 1928 wurde Konrad Ganz zum neuen Hauptmann gewählt. Ihm folgte 1932 Otto Bonn.

Der erste Kreisfeuerwehrtag wurde 1934 in Guxhagen ausgerichtet. Nachdem 1936 zwei größere Brände gelöscht werden mussten, sah sich die Gemeinde in die Pflicht genommen und beschaffte die erste Tragkraftspritze. Zwei Jahre darauf, in 1938, wurde Guxhagens erstes Gerätehaus erbaut.

1939 fiel der Schatten des Krieges auch auf die Feuerwehren. Durch das neue so genannte Feuerlöschgesetz, mussten sich die Feuerwehrvereine auflösen. In den darauffolgen Jahren, bis zum Ende des 2. Weltkriegs 1945, wurden die meisten Feuerwehrkameraden zur Wehrmacht eingezogen, wo viele von ihnen ihr Leben ließen.

Die in dieser Zeit anfallenden Einsätze in Guxhagen, Grebenau und auch mehrfach in Kassel, wurden von Frauen und älteren Kameraden bewältigt. So waren nachweislich unter anderem Gertrud Hartwig und Margot Bonn nach schweren Luftangriffen im Einsatz.

Noch während dieser schweren Zeit, am 03. September 1943 erhielt Guxhagen das erste Löschfahrzeug, welches später in den Nachkriegswirren verloren ging.

Im ersten Jahr nach dem Krieg, am 07. Dezember 1946, wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung die Wehr neu aufgestellt. Neuer Wehrführer war nun Heinrich Schneider, sein Stellvertreter Fritz Rudewig.

In den folgenden Jahren beschäftigte man sich zur Erhaltung der Einsatzabteilung mit der Werbung neuer Mitglieder.

Als erster der ersten großen Einsätze ist der Großbrand der Scheune Most im Jahr 1949 urkundlich erwähnt. Die Scheune selbst wurde ein Raub der Flammen, doch durch das beherzte Eingreifen der Rettungskräfte, konnten die angrenzenden Häuser vor der Zerstörung gerettet werden.

Der erste Kreisfeuerwehrverbandstag des Kreises Melsungen nach dem Krieg fand vom 15. bis 16. Juli 1950 in Guxhagen in Verbindung mit dem 25-jährigen Bestehen der Wehr statt.

Bei der gleichen Veranstaltung im Jahr darauf am 27. Mai 1951 machte die Wettkampfgruppe der Guxhagener Wehr erstmals von sich reden, als sie in Gensungen 1. Sieger wurde.

Bereits am 10. Februar des Jahres wurde Adolf Nägel zum Ortsbrandmeister gewählt.

Auch der Spielmannszug wurde in 1951 gegründet. Erster Übungsleiter war Hermann Thomas, während Heinz Pfeiffer das Amt des Stabführers übernahm. Die ersten Auftritte erfolgten im Jahr 1952 beim Verbandstag in Spangenberg, sowie bei der 600-Jahr-Feier Guxhagens.

Die Brandschutzwoche im Jahr 1953 gilt als Geburtsstunde der Wasserspiele, die zu diesem Anlass erstmals aufgeführt wurden.

Am 14. Und 15. Mai 1955 wurde das 30-jährige Gründungsfest gefeiert. Hierbei wurde eine neue Vereinssatzung verabschiedet. Ein wichtiger Bestandteil dieser Satzung war die Einrichtung einer Unterstützungskasse für eventuell durch Einsatzschäden in  Not geratene Mitglieder oder deren Familien. Der seinerzeit stolze Betrag von 5 Pfennig pro Monat wurde hierfür vereinbart. Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt 132 Mitglieder.

Die Wettkampfgruppe wurde beim Bezirksfeuerwehrtag 1958 in Rhünda erneut 1. Sieger.

Mit der bis dahin größten Tragödie sahen sich die Guxhagener Kameraden 1959 konfrontiert. Bei einem Brand in Albshausen konnten zwei Kinder nur noch tot geborgen werden.

Im gleichen Jahr wurde ein Waldbrand in der Buche von mehreren Wehren gemeinsam gelöscht und das Gasthaus Riedemann konnte ebenfalls vor den Flammen gerettet werden.

1961 wurden die Wasserspiele erstmals beleuchtet aufgeführt. Die Geräte hierzu wurden selbst gebaut und sind zum Teil noch heute im Einsatz.

Das nächste Feuerwehrfest fand 1962 statt und wurde erstmals „Unter den Eichen“ ausgerichtet. Den Heimvorteil nutzend wurde unserer Wettkampfmannschaft erneut Kreismeister. Im darauffolgenden Jahr konnte man diesen Erfolg wiederholen. Bedauerlicherweise löste sich der Spielmannszug im selben Jahr wegen mangelnder Übungsbeteiligung auf.

1964 wurde Hans Opfermann zum neuen Ortsbrandmeister und Adam Ganz zu seinem Stellvertreter gewählt. Ende des Jahres, am 28. November, wurde der Wehr ein Löschfahrzeug LF8 übergeben.

Zum 40-jährigen Jubiläum 1965 konnte aus Spendenmitteln eine Standarte angeschafft werden, die auf dem in diesem Zusammenhang stattfindenden Fest geweiht wurde. Bereits zu dieser Zeit musste die Guxhagener Wehr zu Einsätzen auf der angrenzenden Autobahn ausrücken. Ein Unterfangen, das zu diesem Zeitpunkt locker gehandelt wurde, Ende der neunziger Jahre jedoch noch zu Diskussionen Anlass geben sollte.

Als Nachfolger der bereits seit 1956 unter der Leitung von Walter Elsner in Guxhagen tätigen Schülerfeuerwehr wurde in 1966 die erste Jugendfeuerwehr im Kreis Melsungen gegründet. Die Guxhagener Verantwortlichen waren ihrer Zeit damit weit voraus, denn erst vier Jahre später 1970 gab das Hessische Brandschutzhilfeleistungsgesetz vor, dass in den Feuerwehren eigene Jugendabteilungen zu gründen seien. Erster offizieller Jugendwart wurde daraufhin Adam Ganz.

Aufgrund eklatanten Platzmangels wurde 1969 in Eigenarbeit das Feuerwehrgerätehaus erweitert. Im Juli desselben Jahres mussten nach verheerenden Wolkenbrüchen zahlreiche Keller leergepumpt werden.

Da die Zahl der Aktiven ständig wuchs, wurde 1970 ein Mannschaftstransportfahrzeug beschafft, um bei Einsätzen sämtliche Freiwilligen zur Einsatzstelle bringen zu können. Zusätzlich wurde, erneut in Eigenregie, ein Schlauchanhänger gefertigt.

1971 richtete Guxhagen zum dritten Mal den Kreisfeuerwehrverbandstag aus. Im selben Jahr wurde die Scheune des Hofs Sinning ein Raub der Flammen. Nur mit Mühe gelang es, das nebenstehende Wohnhaus zu retten.

Aus den Beständen der amerikanischen Flughafenfeuerwehr Rothwesten konnte ein Tanklöschfahrzeug übernommen werden, dass seinen Dienst bis 1984 verrichtete.

Der Feuerwehrnachwuchs, sprich die Jugendfeuerwehr konnte sich in den Jahren 1972 und 1973 für die Landesmeisterschaften in Eltville bzw. Arolsen qualifizieren.

Nach Gründung der Großgemeinde im Jahr 1971 wurde 1974 erstmals eine Großübung aller Ortsteile an der Gesamtschule durchgeführt.

Vom 10. bis 12. Juli 1975 wurde das 50-järige Bestehen der Wehr anlässlich eines Feuerwehrfestes gebührend gefeiert. Im selben Jahr stellte ein Brand im Wochenendgebiet die Aktiven vor große Probleme. Um zum Brandherd zu gelangen musste zunächst eine 900 Meter lange Wasserversorgung gelegt werden.

Ein schwerer Schicksalsschlag traf die Guxhagener Feuerwehr 1977. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb der langjährige Ortsbrandmeister und Wehrführer Hans Opfermann.

Am 10. Dezember des selben Jahres wurde Johannes Manns zu seinem Nachfolger gewählt. Stellvertreter blieb Adam Ganz.

1978 fungierte die Feuerwehr Guxhagen erstmals als Gastgeber für die Jugendwehren des Altkreises Melsungen. Sie richtete das alljährlich stattfindende dreitägige Kreis-Zeltlager aus. Die Rolle als Ausrichter wurde später auch in den Jahren 1991 und 2009 übernommen.

Um die Menschenrettung aus höheren Gebäuden sicher zu stellen, wurde der Fuhrpark 1979 um eine Anhängeleiter erweitert. Im selben Jahr fanden mit Uta Boland und Ina Welteke die ersten Mädchen in die Guxhagener Jugendfeuerwehr ein. Vielleicht der Startschuss für das was dann kam….

Am 19. August 1980 emanzipierten sich die Guxhagener Brandschützer auf eine für damalige Verhältnisse noch ungewöhnliche Art. Acht Frauen hatten sich zu einem Informationsgespräch mit Wehrführer Manns eingefunden, um ihr Interesse an aktiver Feuerwehrarbeit zu bekunden. Am 28. März 1981, mit nunmehr bereits 13 Frauen, begann eine neue Epoche in Guxhagen. Eine der ersten Frauengruppen innerhalb der Feuerwehr im Schwalm-Eder-Kreis nahm unter der Leitung von Walter Elsner, Werner Weinreich und Ralf Opfermann ihren Dienst auf. Nachdem der Grundlehrgang in Melsungen erfolgreich absolviert war, stand der Integration der Frauen in Guxhagens Wehr nichts mehr im Wege.

Das Jahr 1981 hatte auch zwei große Brandeinsätze parat. Bereits in der Neujahrsnacht wurde man zu einem Großbrand in Albshausen gerufen, bei dem die Scheune der Familie Bartholmai ein Raub der Flammen wurde. Noch spektakulärer war der Brand der langen Scheune an der Klostermauer.

Die Wettkampmannschaft machte im selben Jahr gehörig von sich reden. Nach dem Gewinn des Kreismeistertitels und dem Gewinn der Bezirksmeisterschaft des Regierungsbezirks Kassel, qualifizierten sich die Guxhagener Blauröcke für die Teilnahme am Landesentscheid in Fulda. Am 29. August war es soweit und nach vielen Übungsstunden konnte ein überragender 2. Platz erreicht werden. Dieser Erfolg konnte 3 Jahre später noch einmal wiederholt werden.

Das Jahr 1981 riss auch ein weiteres verdientes Mitglied aus unseren Reihen: Adam Ganz, langjähriger Jugendwart und stellvertretender Wehrführer verstarb.

In der Jahreshauptversammlung 1982 wurde Walter Elsner zum neuen stellvertretenden Wehrführer gewählt und Werner Weinreich übernahm die Leitung der Jugendfeuerwehr.

Im selben Jahr begannen die Arbeiten für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Verbindung mit der Gemeindeverwaltung, so wie wir es heute kennen. Bis zu seiner Fertigstellung am 05. Oktober 1984 leisteten die Mitglieder der Feuerwehr neben den üblichen Aufgaben unzählige Stunden an Eigenarbeit. Nach der Fertigstellung wurde ein neues Tanklöschfahrzeug übergeben, welches bis zum Jahr 2012 seinen Dienst verrichtete. Sein Vorgängermodell genießt übrigens seinen wohlverdienten Ruhestand in einem Feuerwehrmuseum aus Rügen.

Wilfried Brandenstein löste im Jahr 1985 Walter Elsner als stellvertretenden Wehrführer ab.

22 Einsätze, darunter eine Gasexplosion, prägten das Jahr 1986. Einer steigenden Anzahl von Verkehrsunfällen, ist es zu verdanken, dass in diesem Jahr hydraulisches Rettungsgerät, im Volksmund als Rettungsschere bzw. –spreizer bekannt, angeschafft wurde. Eine Investition die sich im Laufe der Jahre leider noch sehr oft bezahlt machen sollte.

Außer der stetig steigenden Zahl an Einsätzen, bleibt aus den zu Ende gehenden achtziger Jahren noch über die Beschaffung eines Einsatzleitfahrzeugs und einen Wechsel bei der Leitung der Jugendfeuerwehr zu berichten. Gerd Bätzing wurde neuer Jugendwart, unterstützt erstmals von einer Frau: Kerstin Lohn.

Zu Beginn des Jahres 1990 schied Wehrführer Johannes Manns aus Altergründen aus seinem Amt aus. Sein Nachfolger wurde Wilfried Brandenstein und dessen Stellvertreter Kurt Stückrath. Die Geschicke der Jugendfeuerwehr ruhten nun für die nächsten 17 Jahre in den Händen von Rolf Ganz. Unterstützt von zahlreichen Betreuerinnen und Betreuern.

Beinahe nebenbei hatten die Feuerwehrleute zu dieser Zeit einen neuen, treuen, meist ruhigen Begleiter für’s Leben gefunden. Der Funkmeldeempfänger, gern „Piepser“ genannt, stellte die ständige Bereitschaft bei Alarmierungen sicher. Für die Bevölkerung brachen hiermit ruhigere Zeiten an.

Unsere Jugendfeuerwehr feierte im Jahr 1991 ihr 25-jähriges Bestehen mit der Ausrichtung des Kreiszeltlagers.

Im Frühjahr 1992 musste man zur Nachbarschaftshilfe nach Böddiger ausrücken. Dort stand ein landwirtschaftliches Anwesen in Flammen. Das Ausmaß lässt sich erahnen, wenn man bedenkt, dass trotz des stundenlangen Einsatzes aller Wehren aus Felsberg, Guxhagen und Melsungen nur das Wohnhaus gerettet werden konnte, während Scheune und Stallungen abbrannten.

Die Zusammenarbeit der Ortsteilwehren wurde in 1993 verstärkt. Gleich zwei Großübungen in Ellenberg und auf dem Lomo-Rasthof trugen hierzu bei. Zur Stärkung der Einsatzfähigkeit beschaffte die Gemeinde im selben Jahr ein neues Löschgruppenfahrzeug. Dieses löste nicht nur seinen überalterten Vorgänger ab, sondern war darüber hinaus mit einer speziellen Gefahrgutausrüstung bestückt.

Die bis heute bestehende langjährige Partnerschaft zu unseren Freunden der Freiwilligen Feuerwehr Wincheringen, wurde durch den Besuch bei deren 60-jährigen Bestehen unterstrichen.

Das Highlight aus 1994 war die Qualifikation der Mädchengruppe der Jugendfeuerwehr zum Landesentscheid in Breuberg-Sandbach.

Das Frühjahr 1995 brachte eine große Schneeschmelze. Die Wassermassen die sich im Ortskern sammelten, werden vielen Guxhagenern noch heute in Erinnerung sein. Rund um die Uhr wurden Keller ausgepumpt und Gebäude vor hereinbrechenden Fluten geschützt. Da der Campingplatz in Büchenwerra von der Außenwelt abgeschnitten war, musste ein Notarzt des DRK zur Versorgung eines Patienten gebracht werden. Ein schwieriges Unterfangen, ragte das Campingplatzgebäude doch wie eine einsame Insel aus dem Wasser heraus.

Im März musste die Wehr von Walter Elsner Abschied nehmen. Sein Name findet in dieser Chronik so oft Erwähnung, dass die große Anteilnahme an seinem Ableben überwältigend war.

Ein fester Bestandteil der jährlichen Ausbildung ist seit 1996 eine gemeinsame Übung mit der FF Felsberg, bei der auf Fulda oder Eder zusammen eine Ölsperre ausgelegt wird um im Ernstfall eine größere Umwelthaverie zu verhindern.

Im Dezember wurde der Wehr vom Land Hessen ein weiteres Fahrzeug übergeben. Ein so genanntes Strahlenspürtruppfahrzeug für die, unter anderem, in Guxhagen stationierte Katastrophenschutzeinheit.

Ein weiteres verdientes Vorstandsmitglied unserer Feuerwehr verstarb im Januar 1997. Der langjährige Schriftführer Heinz Ganz, nahezu 30 Jahre im Vorstand aktiv hinterließ eine weitere Lücke in unseren Reihen.

Im selben Jahr wurde Kurt Stückrath zum neuen Wehrführer gewählt. Sein Stellvertreter wurde Michel Bätzing. Der mittlerweile zum Ehrenortsbrandmeister ernannte Johannes Manns übernahm für viele Jahre das Amt als Sprecher der Alters- und Ehrenabteilung. Diese stets rege Abteilung unserer Feuerwehr trifft sich seit dem regelmäßig zu ihren Treffen und ist aus den Aktivitäten nicht mehr wegzudenken. Neben den monatlichen Zusammenkünften wurden seit dem zahlreiche gemeinsame Fahrten und Ausflüge organisiert.

Im Herbst des Jahres wurden die Aktiven zu einem Verkehrsunfall zwischen Grifte und Guxhagen gerufen der lange in den Köpfen der Beteiligten blieb. Ein Fahranfänger hatte die Kontrolle über seinen PKW verloren und kollidierte mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. In diesem wurden zwei Frauen mit ihren Kindern eingeklemmt. Für die Fahrerin kam leider jede Hilfe zu spät. Beinahe vier Stunden dauerte die komplizierte Rettung der anderen Fahrzeuginsassen.

Das Jahr 1998 begann mit einem Einsatz in Wollrode. Ein skrupelloser Unternehmer hatte seine Chemiefässer im Wald am Mondsee zu entsorgen. Gehüllt in so genannte Vollschutzanzüge konnte, gemeinsam mit der FF Melsungen, die ökologische Zeitbombe entschärft werden.

Zum 01. Dezember des Jahres wurde dann amtlich, was schon länger, gemunkelt wurde: Die FF Guxhagen wurde auf Geheiß des Regierungspräsidiums Autobahnfeuerwehr. Nach mitunter heftigen Diskussionen nach der Verkündung, ist die damit verbundene Mehrbelastung der Aktiven, heute im Jahr 2015, zu einer Selbstverständlichkeit geworden.

Bereits vor der offiziellen Übernahme des Autobahnabschnitts, nämlich am 23. Juli, erfolgte der erste Einsatz auf der BAB 7. Den alarmierten Einsatzkräften bot sich ein Bild des Grauens. Ein LKW hatte von Süden kommend die Mittelleitplanke durchbrochen und war in den Gegenverkehr geraten. Bei dem Einsatz waren zusätzlich die BF Kassel, die Freiwilligen Feuerwehren aus Baunatal und Melsungen, mehrere Rettungsfahrzeuge und vier Rettungshubschrauber vor Ort.

Gottlob zeigen aus heutiger Sicht nicht alle Einsätze auf der Autobahn ein solches Inferno. Dennoch gab es genug unschöne Bilder die den Aktiven seither geboten wurden. Aus diesem Grund ist die Notfallseelsorge für Einsatzkräfte seither ein Angebot, für welches wir alle sehr dankbar sind.

Im Hinblick auf immer mehr mitzunehmendes Material zu den Einsatzstellen, insbesondere bei anschließenden Aufräumarbeiten, wurde im Jahr 2001 ein so genannter Gerätewagen Nachschub beschafft.

Bei Neuwahlen im darauffolgenden Jahr wurde Frank Schmettke neuer stellvertretender Wehrführer. Gleichzeitig kümmerte sich Schmettke um die Gründung einer Kinderfeuerwehr für die Altersgruppe der 6 bis 9-jährigen Kinder, die er bis heute betreut. Ein ganz wichtiger Schachzug bei der Sicherstellung des Feuerwehrnachwuchses für die Zukunft.

Im Jahr 2004 wurde ein neuer Einsatzleitwagen bereit gestellt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, konnte dieses leider nicht mehr als Mannschaftstransportfahrzeug genutzt werden. Da ein solches, beispielsweise  zum Transport der Jugendfeuerwehr, als unverzichtbar angesehen wurde, traf man den Beschluss die Anschaffung ohne Inanspruchnahme öffentlicher Gelder, aus Vereinsmitteln zu organisieren.

Ein großer organisatorischer Schritt wurde bei der Mitgliederversammlung im Jahr 2005 beschlossen. Da nicht nur die Einsatzzahlen stetig anstiegen, sondern damit einhergehend auch der Zeitaufwand für Aus- und Weiterbildung, sowie der kaum noch zu bewältigende Verwaltungsaufwand, wurde beschlossen die Führung von Einsatzabteilung und Feuerwehrverein zu trennen. Beabsichtigtes Ziel hierbei war ganz klar die Belastung der Führungspersönlichkeiten auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Heute, 10 Jahre später betrachtet, ein weißer Beschluss.

In der Versammlung wurde Kurt Stückrath somit zum Vereinsvorsitzenden und Frank Schmettke zum Wehrführer gewählt. Sein Stellvertreter wurde Michael Wassermeier.

Bei den nächsten regulären Neuwahlen im Jahr 2007 kam es zu einer kompletten personellen Neuordnung. Michel Bätzing wurde neuer Wehrführer. Die Wahl seines Stellvertreters fiel auf Daniel Freitag. Neuer Vereinsvorsitzender wurde Rolf Ganz, seine Stellvertreterin Jasmin Landgrebe.

Die Jugendfeuerwehr fungierte im Jahr 2009 zum dritten Mal als Ausrichter des Kreis-Jugendfeuerwehr-Zeltlagers.

Das Jahr 2010 bleibt für viele Leute für immer verbunden mit dem Namen „Xythia“. Orkanartige Windböen schlugen eine Schneise der Verwüstung ins Ortsbild. Abgedeckte Dächer, umherfliegende Gegenstände und mehr hielten Anwohner und Einsatzkräfte stundenlang auf Trab.

Nach langer Zeit machte auch die Wettkampfgruppe wieder von sich reden. Und das gleich mit einem Paukenschlag bei den neu ausgerichteten Wertungsspielen. Man wurde Kreissieger und qualifizierte sich beim Wettbewerb auf Regierungsbezirksebene für die Landestitelkämpfe. Die Qualifikation konnte in den darauffolgenden Jahren 2011 und 2012 wiederholt werden. In 2012 fungierte man als Ausrichter der Bezirkswettkämpfe auf dem Gelände des Autohofs Eurorast.

Im Jahr 2011 erfolgte eine Alarmierung auf der BAB 7 zum Brand eines schwedischen Reisebusses. Der mit Schülern besetzte Doppeldecker hatte auf dem Weg nach Frankreich zu brennen begonnen. Der Fahrer hatte beim Eintreffen der Rettungskräfte bereits alle Insassen ins Freie leiten können. Unter Zuhilfenahme der Drehleiter der FF Melsungen dauerten die Löscharbeiten über 2 ½ Stunden. Nicht auszudenken, was ohne das zügige Einschreiten des Fahrers hätte passieren können.

Da Michael Bätzing sein Amt aus beruflichen Gründen im Jahr 2012 niederlegen musste, trat Daniel Freitag seine Nachfolge an. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach einem Stellvertreter. Nachdem Jochen Bischoff das Amt zunächst begleitete, wurde bereits im Jahr darauf Benjamin Busch neuer zweiter Wehrführer.

Auch der Fuhrpark erhielt in diesem Jahr ein neues Gesicht. Ein Staffellöschfahrzeug 20/25 wurde in Dienst gestellt. Das somit ausgemusterte Tanklöschfahrzeug fand seine neue Heimat bei der Feuerwehr Ituzaingo in Argentinien.

Das Löschgruppenfahrzeug 8/6 Gefahrgut schaffte es im Jahr 2014 dann nicht ganz so weit. Es dient den Kameradinnen und Kameraden in Ellenberg heute bei deren Übungen und Einsätzen. Hier bei uns ersetzt durch ein neues LF 10.

Zwischenzeitlich blieb ein Einsatz auf dem Gelände der Spedition Kördel im Gedächtnis haften. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannten vier abgestellte LKW mit Aufliegern und die Flammen drohten auf weitere Fahrzeuge überzugreifen. Gemeinsam mit den Feuerwehren aus Ellenberg, Grebenau und Melsungen konnte dies verhindert werden.

Eine besondere Ehre wurde in 2014 der Fa. Sartorius zuteil. Durch die Bereitschaft Arbeitnehmer während der Arbeitszeit für Feuerwehreinsätze freizustellen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Tagesalarmbereitschaft. Die Ehrung zum „Partner der Feuerwehr“, die nach der KSK Schwalm-Eder in Guxhagen erst zum zweiten Mal vergeben wurde, ist mehr als verdient.

Vereinsführung:

Vereinsvorsitzender: Rolf Ganz,

Tel. 05665/30145

stellv. Vereinsvorsitzende: Nina Brandenstein